Wird der Newsletter nicht richtig dargestellt? Hier geht es zur Online-Version
Bild: Header des Newsletters
Ostern gilt als das wichtigste Fest der Christen. / Foto: Picture Alliance / SZ Photo / RoHa-Fotothek Fürmann

Ostern Feiern?

Tanzen, Trotz und Toleranz

Liebe Leserinnen,
liebe Leser,

mit dem österlichen Triduum beginnt an Gründonnerstag das höchste Fest der Christen: Ostern. Alljährlich begleiten die Ostertage inzwischen auch Forderungen, einschlägige Tanzverbote abzuschaffen.

Dass Ostern ein verlängertes Wochenende beschert, freut sicher alle! Dass da mal nicht getanzt werden darf, mag ungleich weniger Menschen stören. Dass aber ausgerechnet diejenigen, die's stört, mit Toleranz und schwindenden Kirchenmitgliedszahlen argumentieren, lässt aufhorchen. Zumal, wenn dies dann auch als Blaupause für eine strikte Trennung zwischen Kirche und Staat dienen soll.

Als handele der Staat hier im Interesse der Kirche, weil so zu Ostern mehr Menschen in die Kirchen kämen, wenn vorher nicht getanzt werden darf! Wer in die Kirche will, geht in die Kirche und lässt sich nicht von Tanzverboten beeindrucken – und wer mit Kirche nichts am Hut hat, kann an den wenigen Tagen im Jahr auch mal die Füße still halten. Obwohl oder gerade weil die Kirchenbindungszahlen zurückgehen: Wer zugunsten anderer – gar Minderheiten – keine Abstriche bei der eigenen Lebensführung machen will, geht den ersten Schritt in Richtung Intoleranz.

Da bleibe ich Karfreitagnacht lieber zu Hause – und tanze an den übrigen Tagen im Jahr, an denen ich die religiösen oder weltanschaulichen Gefühle anderer nicht verletze.

Wenn Sie jedenfalls an Ostern vor dem Bildschirm zu Hause Gottesdienst mitfeiern wollen, haben Sie dazu die Möglichkeit – der BR überträgt ausgewählte Gottesdienste an Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag. Eine Übersicht über die Übertragungen finden Sie hier

In diesem Sinne: Frohe Ostern!

Ihr
Simon Berninger

Jesus, ein Tänzer? An Karfreitag, dem Gedenktag zu seinem Tod am Kreuz, wohl kaum. / Foto: Picture Alliance/dpa/Christoph Schmidt

Kampf dem Österlichen Tanzverbot

Wer schuldet wem Toleranz?

In Bayern ist jegliche "Musikdarbietung in Räumen mit Schankbetrieb" an Karfreitag verboten. Das stößt alljährlich auf Widerstand, teils mit juristischem Erfolg. Den Initiatoren der erstrittenen Cluböffnungen geht es um mehr als ums Tanzen.

Die Osterkerze, Symbol des (neuen) Lebens und der Auferstehung. / Foto: BR

Leiden, Tod und Auferstehung

Von der Todestrauer zur himmlischen Herrlichkeit

Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Osternacht: An den Osterfeiertagen steht das menschliche Leben in all seiner Polarität im Mittelpunkt: erst die Drangsal und das Leid bis hin zum Tod, dann die Freude über das Leben, gar das ewige Leben.

 
Mehr dazu
Die Taube, Symbol für den Frieden – und traditionell Thema auf Ostermärschen. / dpa-Bildfunk/Fabian Sommer

Ostermärsche

Naiv und rechts unterwandert?

Seit den 60er Jahren demonstrieren in Deutschland alljährlich Friedensaktivisten auf Ostermärschen. Angesichts der am Rande Europas herrschenden Kriege wird der Bewegung aber der Vorwurf der Naivität gemacht – und gar rechts unterwandert zu sein.

 
Mehr dazu
Vor 100 Jahren unterzeichnet: das Bayern-Konkordat. / Foto: BR

Bayern-Konkordat wird 100 Jahre alt

Wer ernennt die Bischöfe, wer bezahlt sie?

Am 29. März 1924 einigten sich der Heilige Stuhl und der Freistaat auf einen neuen Staatskirchenvertrag: das Bayern-Konkordat. In dem bis heute gültigen Rechtstext geht es um Hoheitsrechte bei der Wahl der Bischöfe – und um Staatsgelder an die Kirche.

Hermann Ammon wurde einem evangelischen Diakon missbraucht. / Foto: BR

Missbrauch in der evangelischen Kirche

Warum wurde so lange weggesehen?

Die bundesweite Studie zu sexuellem Missbrauch in der evangelischen Kirche hat ein Beben quer durch Deutschland ausgelöst – und bei der Aufarbeitung ist die Kirche noch am Anfang. Das zeigen die BR-Recherchen für die aktuelle STATIONEN-Doku.

Jetzt stöbern

BR Religion

Youtube Icon