Liebe Leserinnen und Leser,
nach dem
Urteil des US-Supreme Court, dass es kein grundsätzliches Recht auf Abtreibung gibt, verschärfen viele Bundesstaaten die Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch – bis hin zum kompletten Verbot.
Die Debatte in den USA ist hochemotional, die Rhetorik entsprechend martialisch. Und Papst Franziskus? Der vergleicht Abtreibung in einem Interview mit "dem Anheuern eines Auftragsmörders". Das ist anscheinend in den Augen des Papstes noch eine Steigerung der Negativbewertung, hatte er doch in der Vergangenheit schon von Abtreibung als "Mord" gesprochen.
Der Papst mag Abtreibungen ablehnen, und mit ihm viele ChristInnen. Diese Art der rhetorischen Mobilmachung aber finde ich eines Kirchenoberhauptes unwürdig. Wer als Repräsentant der Kirche in Jesu Fußstapfen tritt, sollte stets um Worte der Weisheit bemüht sein, meine ich. Die Weisheit aber, so steht‘s in der Bibel, ist friedfertig, gütig, lauter, barmherzig, unparteiisch und ohne Heuchelei. Just saying …
Ein Wochenende voller Weisheit wünscht
Ihre Friederike Weede